Zwei Kameraden für Hilfe bei Flutkatastrophe im Ahrtal geehrt
Zehntausende zerstörte Häuser, verwüstete Ortschaften, 184 Tote. Sintflutartige Regenfälle führten am 14. und 15. Juli 2021 zu Überflutungen, die ganze Landstriche in NRW und Rheinland-Pfalz verwüsteten – die Ahrtal-Katastrophe. Noch heute laufen die mehr als vier Milliarden Euro teuren Wiederaufbaumaßnahmen. In den Wochen nach dem Naturunglück waren mehrere Tausend Helfer aus allen Teilen Deutschlands damit beschäftigt, die ersten Folgen der Flut zu bewältigen und humanitäre Hilfe zu leisten. Dabei waren auch der Ammersbeker Gemeindewehrführer Norbert Wolfrath sowie unser stellvertretender Gruppenführer Julius Kiwitt, beide sind Mitglieder der Technischen Einsatzleitung des Kreises (TEL Stormarn), speziell ausgebildet für die operativ-taktische Führung im Katastrophenschutz. Eine Woche lang waren sie im Ahrtal im Einsatz, wurden dafür mit der Fluthilfemedaille für außergewöhnliche Hilfeleistungen des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.
„Vor allem war unsere Aufgabe, die Aufräumarbeiten und humanitäre Hilfe zu organisieren. Die Bandbreite war groß. Sei es Tiefgaragen voller Schlamm zu säubern, umgekippte Autos aufzustellen, Hausteile wohnlich zu machen, Strom und Benzin zu besorgen oder auch einmal älteren Menschen beim Tragen ihrer Einkäufe zu helfen“, so Julius Kiwitt. Innerhalb von 24 Stunden packten er und Wolfrath ihre Taschen und reisten ins besonders von den Wassermassen getroffene Bad Neuenahr-Ahrweiler, einem Ort, an dem kurz zuvor mehr als 130 Menschen gestorben waren. Kiwitt: „Es bot sich uns ein erschreckendes Bild der Zerstörung. Dies mussten wir jedoch abschütteln und uns auf unsere Arbeit konzentrieren. Die fand vor allem im Kopf zur Koordination statt.“ Und für diese Energieleistung gab es nun die große Auszeichnung. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für Euren Einsatz!