Feuerwehr – wie geht das?

Ein gelungener Dienst für die Eltern der Jugendfeuerwehrmitglieder

Bei uns Eltern kam immer wieder die Frage auf, wie die Feuerwehr eigentlich funktioniert und was man dafür können muss. Am Samstag, 27.10.2018 war es dann soweit: Die Jugendfeuerwehrwarte der Jugendfeuerwehr Hoisbüttel luden uns zu einem „Dienst“ ein. Um 14:00 Uhr wurden wir im
Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Hoisbüttel von Björn Rowold begrüßt. An seiner Seite zur Unterstützung: Chrissi, Lasse, Björn Koch, Florian und Eric.

Vom „Sehen“ kannte man viele Eltern, aber die Namen? Ein Begrüßungsspiel schaffte Abhilfe, bevor das erste Antreten folgte. Die Kleinen nach vorne, die Großen nach hinten und dann noch Durchzählen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bekamen wir das aber hin und wussten nun auch, dass 26 Eltern zum Dienst antraten.

In zwei kleinere Gruppen eingeteilt, wurde uns die Löschgruppenfahrzeuge gezeigt und erklärt, wofür das jeweilige Fahrzeug eingesetzt wird und vor allem, was alles an Bord ist. Das eine Löschgruppenfahrzeug (68/48/1 – benannt nach dem Funkspruch) ist speziell für die technische Hilfeleistung ausgerüstet (Notfall Tür verschlossen, Verkehrsunfälle und die Bergung von Personen). Auf diesem Fahrzeug befinden sich unter anderem Spreizer, Hebekissen und Pedalschneider. Das andere Löschgruppenfahrzeug (68/47/1) rückt bei Bränden als erstes Fahrzeug aus und ist mit verschiedenen Schläuchen, Strahlrohren, einer Tragkraftspritze und Saugelängen ausgestattet.

Nachdem wir die Fahrzeuge genau erklärt bekamen, ging es zum erneuten Antreten ins Gerätehaus. Jetzt wurden wir in vier Gruppen eingeteilt und rauf ging es auf die Einsatzfahrzeuge in Richtung Bauhof. Passend zur Gruppeneinteilung waren hier vier Einsatzstationen für uns geplant. Unsere Gruppe wurde mit Helmen und Handschuhen ausgerüstet, denn nun galt es, die Leitern vom Fahrzeug zu holen. Wir lernten den Unterschied zwischen Steckleiter, Schieb- und Holzleiter kennen und für welche Einsätze sie jeweils gebraucht werden. Danach brachte uns Björn Rowold seine „Lieblinge“, die Knoten näher. Wir lernten die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten kennen.

An unserer zweiten Station empfing uns Chrissi. Wir luden unter anderem Spreizer, Hebekissen, Legosteine, Palhölzer vom Fahrzeug ab, um dann zu lernen, wie ein Container angehoben und abgesichert wird, wenn hier beispielsweise eine verletzte Person eingeklemmt ist.

Lasse erwartete uns an der dritten Station. Dort wurden uns die Tragkraftspritze mit Saugschläuchen und Saugkorb erklärt. Mit Hilfe dieser Pumpe wurde Wasser aus der Pferdeschwemme angesaugt, und wir konnten mit dem Mehrzweckstrahlrohr C löschen. Super interessant, wie viel Druck und Kraft dahinter steckt (1600 l sind im Tank und bei 10 bar kommen 2000l/min durch den Schlauch geschossen).

An der vierten Station lernten wir dann, wie ein Schlauch an einen Unterflurhydranten angeschlossen wird und wie Schläuche ausgerollt werden. Dies zeigte uns Florian.

Gegen 19.00 Uhr hieß es dann alles abbauen und zurück auf die Fahrzeuge. Wieder am Gerätehaus sollte der gemütliche Teil beginnen. Schnell wurden gemeinsam Tische und Bänke aufgebaut. Es wurde sich mit einem Kaltgetränk belohnt. Da so ein aufregender und erlebnisreicher
Tag auch sehr hungrig macht, wurde wenig später von Franzi ein leckeres Spanferkel mit Beilagen hereingetragen. Jetzt war es endgültig der „perfekte Tag“ bei der Feuerwehr und es wurde ein sehr gelungener Abend mit vielen netten Gesprächen.

Im Namen aller Eltern ein ganz großes Dankeschön an unsere Jugendfeuerwehrwarte und aktiven Kameraden für diesen tollen Tag. Wir haben ganz viel gelernt und einen Blick „hinter die Kulissen“ werfen dürfen.

Danke vor allem auch dafür, dass ihr auch an diesem Tag wieder mit so viel Engagement und Herz dabei ward und Eure „Freizeit“ mit uns geteilt habt.

Andrea von Rönn für die JF-Eltern

Text: Andrea von Rönn
Bilder: Eric Wäbs, Nina Wulferding