Üben, bis man es im Schlaf kann:
Unsere Einsätze kennen keine Tages- oder Nachtzeit und im Gegensatz zu einer Berufsfeuerwehr warten wir auch nicht darauf, zu einem Einsatz auszurücken. Wir kommen in der Nacht aus dem Tiefschlaf, am Tage von der Baustelle, aus dem Büro oder vom Feld und damit wir keine wertvolle Zeit verlieren müssen die Handgriffe sitzen. Damit das auch alles funktioniert treffen wir uns an jedem ersten Montag und jedem dritten Donnerstag im Monat zum Übungsdienst.
So wie an diesem Montag, es ist kurz nach 19:00 Uhr als wir mit den Fahrzeugen in Richtung altes Gerätehaus, unserem heutigen Übungsobjekt, ausrücken. Dort angekommen haben zwei unserer Gruppenführer eine Übung geplant die einen Wohnungsbrand simulieren sollte. Das Treppenhaus verraucht, eine Brandbekämpfung von zwei Seiten und eine Personenrettung durch ein Fenster im Obergeschoß. Kein alltäglicher Einsatz. Doch gerade in solchen Fällen, in denen Menschenleben gerettet werden muss, dürfen uns keine Fehler passieren. Der erste Trupp geht vor zur Menschenrettung, ein weiterer Trupp steht hierfür in Reserve. Währenddessen werden eine Wasserversorgung und ein weiterer Zugang zum Gebäude aufgebaut. In diesem Fall geht es durch ein Fenster im Obergeschoß. Person gerettet! Nun geht es darum das Feuer so schnell wie möglich zu bekämpfen und es daran zu hindern, weitere Gebäudeteile oder angrenzende Gebäude in Brand zu setzen. Bei größeren Bränden geht man von mehreren Seiten gegen das Feuer an. Geschafft, über Funk kam „Übungsende“! Jetzt kommt der entspannte Teil: Kritik und Lob und danach aufräumen und alles wieder einsatzbereit machen, denn man weiß nie, wann der nächste Einsatz kommt!