JHV der FF-Bünningstedt

In ihrem 125. Jubiläumsjahr wurde die Freiwillige Feuerwehr Bünningstedt (42-köpfige Ortswehr in der 9700-Einwohner-Gemeinde Ammersbek) nach den Worten ihres Ortswehrführers Sven Denker (39) sowohl bei den Einsätzen als auch bei „sonstigen Aktivitäten“ überdurchschnittlich gefordert. Geschuldet war dies vor allem mehreren Großveranstaltungen im Rahmen des Wehr-Jubiläums, die vom offiziellen Festakt im Januar über einen öffentlichen „Mitmach-tag“ im Mai und die Ausrichtung des Kreisfeuerwehrmarsches 2015 im September bis zum ab-schließenden Laternenumzug mit Feuerwerk Anfang Oktober reichten. Und schließlich gönnte sich die Wehr im November eine zweitägige Informationsfahrt nach Berlin.

In seinem Jahresbericht im Rahmen der Hauptversammlung im Gerätehaus nannte OBM Sven Denker – er steht seit knapp zwei Jahren an der Spitze der rührigen Wehr – 34 Einsätze mit zusammen 586 Dienststunden, nämlich acht Brandeinsätze (darunter ein Großfeuer in Ahrensburg) und 26 technische Hilfeleistungen. Kurios dabei: Unter der Rubrik „Tiere in Not“ musste gleich zweimal derselbe Kater „Pinsel“ aus dem hohen Astwerk eines Baumes gerettet werden. Hinzu kamen 27 Lehrgänge auf Kreisebene und fünf an der Landesfeuerwehrschule.

Wie der Ortswehrführer ausführte, sei der Anteil der Atemschutzträger unter den 42 Aktiven mit 27 Mann außerordentlich hoch; rund die Hälfte der Einsatzabteilung entstamme mittlerweile der eigenen Jugendwehr, die im April dieses Jahres ihr 40-jähriges Bestehen groß feiern will. Im Dezember wurde ein neues Mannschaftstransportfahrzeug (MTW) bei der Ortswehr angeliefert. Und zum Oktober dieses Jahres hat sich die FF Bünningstedt ein ehrgeiziges Ziel gesetzt; man will sich der Leistungsbewertung „Roter Hahn / Stufe 4“ stellen.

In seinem ersten Bericht informierte der seit einem Jahr amtierende Fachwart für Brandschutzer-ziehung (BE/BA) und zugleich Jugendfeuerwehrwart, Arne Grützmann, darüber, dass die kleine BE/BA-Gruppe der Ortswehr 357 Kinder an Kitas und Grundschulen sowie 37 Erwachsene geschult habe.

Ammersbeks Bürgermeister Horst Ansén wie auch Gemeindewehrführer Norbert Wolfrath gingen in ihren Gruß- und Dankesworten auf dem Planungsstand „Feuerwehr-Gerätehäuser in Bünningstedt und in Hoisbüttel“ ein, die beide nicht mehr den erforderlichen Raum- und Sicherheitsstandards der Feuerwehr-Unfallkasse entsprechen. Im März startet ein eigens gebildeter Arbeitskreis aus Verwaltung und beiden Ortswehren mit den ersten Vorgesprächen auf diesem gewiss längerfristigen Verfahrensweg.

Ohne Gegenstimmen verabschiedete die FF Bünningstedt eine neue Satzung, die auch die Einrichtung einer Verwaltungsabteilung ermöglicht.

Jugendfeuerwehr Über die Aktivitäten der 21-köpfigen Jugendfeuerwehr berichtete der neue Jugendgruppenleiter Veit Planchensteiner (15). Die Nachwuchstruppe absolvierte 16 Übungen (davon eine gemeinsam mit der aktiven Wehr) und acht Gruppenabende, treibt regelmäßig Sport, nahm am Landes-JF-Zeltlager teil, startete wie alljährlich beim großen Feuerwehrmarsch in Hanstedt / Nordheide und freut sich jetzt auf das eigene 40-jährige Jubiläum am 24. April.

Personalien Übernahmen: Der bisherige Jugendgruppenleiter Niclas Schleuß (18) und Jan Timmermann (17) wurden aus der Jugendwehr in den aktiven Feuerwehrdienst übernommen. Gleich fünf neue Anwärter beginnen im Februar mit der Feuerwehr-Grundausbildung: Pierre Anduleit (36), Joscha Ansén (19), Thomas Ettler (50), Thomas Kötzing (39) und Michael Pomrehn (45).

Verabschiedungen: Wegen Ortswechsels wurden zwei engagierte Kräfte, die hier mehr als 20 Jahre aktiv waren, mit Dank und einem Erinnerungsgeschenk aus der FF Bünningstedt verab-schiedet: Sabrina Blossey (zuletzt zehn Jahre Schriftführerin) und LM Felix Chemnitz, der jüngst in die FF Bargfeld-Stegen eingetreten ist.

Wahlen: Zum neuen Schriftführer wurde Kai Kock gewählt; Fahrzeugpfleger des MTW ist Thomas Schäfer. „Feuerwehr-Familie“: Fünf Bünningstedter Familien haben Feuerwehr-Mitglieder aus verschiedenen Generationen in ihren Reihen. Gleich drei – Großvater, Vater und Enkel mit zusammen 155 Lebensjahren und 112 Feuerwehr-Dienstjahren – kommen aus der Familie Timmermann: Ehrenmitglied Wilhelm Timmermann (84) trägt seit 66 Jahren den „blauen Rock“; Jens Timmermann (54) ist seit 40 Jahren aktiv; Jan Timmermann (17) trat nach sechs Jahren in der Jugendwehr jetzt über in den aktiven Feuerwehrdienst.

Text: Manfred Giese